Shortfilm.News #033

Juli 2012

 

Kurzfilmnews

„Im Prinzip war alles in Ordnung“

Eine kleine Rückschau aufs 28. Internationale KurzFilmFestival

„Im Prinzip war alles in Ordnung“, so die Worte eines unserer Kollegen, der für sein radikales Understatement berühmtberüchtigt ist. Für alle anderen war es Bombe. Und auf der Netzhaut flackert noch was nach. Hysterisch rotierende Riesen-Riesenräder, bitternötige Weltuntergänge, Jandelnde Bilder, Damenmode vor kriegsversehrter Fassade, sexy Vermessungstechnik in George Lucas’ THX. Ambitioniert klingelnde Kinder, das Dorf der Verdammten und der roten Pupillen im No Budget Hotel, grüne Säfte im 35 ml Club, lustig enthemmte Abstimmungsorgien in experimentellen Panels. Manchmal war es wie immer. Und manchmal wie noch nie. Wir reiben uns die Augen, staunen, bildersatt, -berauscht, -selig. – Wir waren dabei.

 

Fakten

Bei 14.000 Zuschauern konnten wir den Kartenverkauf um zehn Prozent steigern und freuen uns sehr über zwanzig Prozent ausverkaufte Veranstaltungen. Unsere Statistikabteilung hat überdies herausgefunden, dass das Fachpublikum sehr viel aktiver als in den Vorjahren war, mehr Akkreditierte waren in den Vorstellungen, und auch die Workshops waren prima besucht.

 

Durchbruch

Das Thema für den 26. Flotten-Dreier-Wettbewerb ist raus. Es lautet: Durchbruch. Ob die ersten Zähne, der Blinddarm oder ein Knochen durchbricht, ob Wände, Berge oder feindliche Linien durchbrochen werden, ob in Verhandlungen, bei DSDS oder in Karrieren der Durchbruch erzielt oder erlebt wird – der Durchbrüche gibt es viele. Aber wir wollen euren Durchbruch sehen. Ob Durchbrüche in Körpern, Kongressen, Kriegen oder Künsten ist uns schnurz, filmt euren speziellen Durchbruch und schickt ihn uns. Denn mit Egoexpress sagen wir: Man muss immer weiter durchbrechen!

Wichtig aber ist: Euer Durchbruch darf nicht länger als drei Minuten (maximal 3:59 min) dauern und muss bis zum 1. April 2013 in unserem Briefkasten liegen. Also, durchbrechen und dokumentieren! Wir freuen uns sehr auf eure Durchbrüche! Das Publikum ist dann die Jury und vergibt 1000 Euro für den besten Beitrag.

 

Nächstes Jahr

Terminkalender raus und vormerken: Das 29. Internationale KurzFilmFestival Hamburg findet statt vom 4. bis 10. Juni 2013.

 

Selber Ort, gleicher Spaß

Auch in 2013 feiern, schauen, informieren, essen und trinken wir in der Halle 5. Denn es geht weiter für uns auf dem Kolbenhof. Und sogar abseits der Festivalzeit. Endlich haben wir die offizielle Genehmigung, dass wir die Halle 5 bis Ende 2013 für künstlerische Veranstaltungen aller Art nutzen und auch weitergeben können. Also, wer eine Ausstellung, einen Theater- oder Filmabend, ein Popquiz, eine Show oder Installation plant und noch Räume sucht, meldet sich gern bei uns.

 

Fotos gucken

Die Impressionen vom Festival sind online. Klickt euch durch.

 

 

Mo&Friese: Es dröhnt uns noch in den Ohren!

Das 14. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival hatte alles, was ein gutes Festival oder anders ein gelungener Kinobesuch braucht. Es war bunt, laut und vor allem ausgelassen. Große glänzende Augen und offene Ohren: Denn nicht nur bei der großen Eröffnung am Pfingstmontag gab es viel zu sehen und zu hören.

 

Die Live-Vertonung eines Kurzfilms durch Schüler des Corvey-Gymnasiums war ein gebührender Starttusch. Mit sieben Wettbewerbsprogrammen, einem tönenden Sonderprogramm und natürlich der großen „Gib mir Fünf!“-Gala ging es weiter in der Melodie. Apropos: Das Gib mir Fünf!-Thema für 2013 lautet: Mut tut gut.

 

Und wir freuen uns, dass in diesem Jahr nicht nur knapp zehn Prozent kleine und große Zuschauer mehr zu uns gekommen sind. Zudem hatten wir auch auf der anderen Seite der Leinwand so viele internationale FilmemacherInnen zu Gast wie nie zuvor. Die kleinen und großen Kinder im Publikum und natürlich allen voran ein sehr konzentrierte Jury nutzten lebhaft die besondere Chance, um Fragen, Lob, aber auch Kritik zu äußern.

 

Nächstes Jahr

Das 15. Mo&Friese-Festival findet statt vom 2. bis zum 9. Juni 2013.

 

Eröffnung, Amerika-Programm, No Budget-Hotel und Preisverleihung

 

Wer ist wo?

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KFA und IKFF unterwegs im Juli …

 

Sven Schwarz (Festivalleitung) ist vom 6. bis 10. Juli beim Dokufest in Prizren, Kosovo.

 

Branchennews

Neuigkeiten aus dem Verleih

Wir begrüßen sehr herzlich als neues KurzFilmAbo-Kino ab dem 1. Juli das FilmhausKino Nürnberg.

 

 

Der KurzFilmVerleih präsentiert: Die Rolle des Monats

 

Am 20. Juli ist Weltraumforschungstag. Mit unserer Juli-Rolle Invasion of the Planet Earth zelebrieren wir unter anderem die erste bemannte Mondlandung (1969) und die erste Landung auf dem Mars (1976).

 

Die Kurzfilme der Rolle: Yuri Lennon’s Landing on Alpha 46, Irrtümer – Fremde Zivilisationen, Funny Little Guy, Des Majorettes Dans L’Espace, Recycled Planets, Teleportation, X, Invasion of the Planet Earth, sat.land

(Gesamtlänge circa 80 Minuten)

 

Buchen unter: verleih(at)shortfilm.com

 

Yuri Lennon’s Landing on Alpha 46, Invasion of the Planet Earth und sat.land

 

Social Media

Stine Wangler ist seit Juni unsere neue Assistenz im Vertrieb. Dank der Förderung von FFA und FFHSH, über die wir im Mai in den ShortFilmNews 31 berichtet haben, kann sich Stine überwiegend dem Online-Vertrieb sowie dem Online-Marketing zuwenden und hier neue Wege und Möglichkeiten für die KFA mit herausarbeiten.

 

Stine hat in Lüneburg Angewandte Kulturwissenschaften studiert und ihre Magisterarbeit mit dem Thema „Der künstlerische Kurzfilm im Internet – Geschäftsmodelle und Stile“ bereits in Verbindung mit der KFA geschrieben. Nach dem Studium hat Stine kurzzeitig beim Moving-Image-Lab der Leuphana Universität Lüneburg gearbeitet bevor wir sie für unser Projekt gewinnen konnten.

Call for Entries: Der kürzeste Tag

2011 wurde der 21. Dezember als kürzester Tag des Jahres auf Initiative des französischen Filmförderzentrums CNC erstmals zum Festtag des Kurzfilms ausgerufen. Arte nahm dies zum Anlass, dem Kurzfilm einen ganzen Tag zu widmen. „KurzSchluss“ strahlte sowohl am Nachmittag wie auch am Abend herausragende Kurzfilme aus. 2012 soll sich die spektakuläre Aktion wiederholen, nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland.

 

Aus Anlass des „kürzesten Tages“ 2012 wird Arte einen Kurzfilmwettbewerb veranstalten. Die Einreichungen müssen inhaltlich der thematischen Vorgabe 21.12.12: Der kürzeste Tag genügen. Ansonsten sind alle formalen und genrespezifischen Ansätze erlaubt. Die Filme sollen „sprachlos“ (ohne gesprochene Texte, nur mit Musik und Geräuschen) oder deutschsprachig sein. Die Länge der Beiträge darf höchstens 2 Minuten betragen. Die eingereichten Produktionen müssen nach dem 1.1.2009 entstanden sein und in Deutschland und Frankreich noch nicht im Fernsehen gezeigt worden sein. Die Einreichung der Beiträge ist ausschließlich online möglich bis zum 21.10.2012.

 

Mehr Infos: www.arte.tv/kurzschluss

 

Shopnews

Neu im Shop: das Kurzfilmquartett

Zum 20. Jubiläum der KurzFilmAgentur zeigen wir Wissenswertes und Erstaunliches über die besten Filme der vergangenen Jahre auf 32 Quartettspielkarten. Schutzgebühr: 5 Euro. Co-produziert von Weltquartett.

Das Kurzfilmquartett bestellen

 

Veranstaltungen

Jubiläums-Kurzfilmnacht open air-am Millerntor

20 Jahre KurzFilmAgentur Hamburg
Zum ihrem 20-jährigen Bestehen präsentiert die KurzFilmAgentur Hamburg Klassiker und Festivalpreisträger aus ihrem neuen Kurzfilmquartett! Mit dabei und erstmalig auf der Stadionleinwand Staplerfahrer Klaus – Der erste Arbeitstag und die beiden Publikumspreisträger des vergangenen und diesjährigen Internationalen KurzFilmFestivals Las Palmas (2011) und The Centrifuge Brain Project (2012)

Millerntor, am Montag, 9. Juli 2012, 22.30 Uhr

 

Staplerfahrer Klaus, Las Palmas und The Centrifuge Brain Project


KurzFilmKlause und Kurzfilmstammtisch machen Sommerpause

Die KurzFilmKlause ist im Juli in den Ferien. In Planung ist zurzeit ein Open Air im August. Wir werden das im Auge behalten und berichten.

Der Kurzfilmstammtisch macht im Juli, August und September Sommerferien. Am Dienstag, den 16. Oktober um 20 Uhr geht’s dann im B-Movie weiter. Wir informieren in den Oktober-ShortFilmNews.

 

Camera Acting

Das Department Medientechnik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) zeigt in Zusammenarbeit mit der Klasse Kostümdesign/Armgartstraße, dem Schauspiel-Studio Frese und der Kinemathek Hamburg sechs Kurzfilme aus der Reihe „Camera Acting“: Studierende entwickeln, drehen und schneiden ihren Film, dieses Mal als Jubiläum in der schon zehnten Edition.

Minimal anders
Dieses Mal ist alles „anders“ beim Camera Acting, zumindest minimal. Die Studierenden konzentrieren sich in ihren Filmen bewusst auf ein zentrales Thema mit einer spezifischen Bildästhetik.

Metropolis, 5. Juli, 19 Uhr

www.metropoliskino.de

 

Ambulart Filmfestival 2012

Das Festival „ambulart“ tourt jährlich um die Welt. Im Gepäck: Kurzfilme aus Deutschland, Spanien und Lateinamerika. Die Bandbreite reicht von Animation über Dokumentarfilm bis hin zu Spielfilmen. Nach Mexiko ist das Festival im Juli 2012 in Hamburg zu Gast. Neben einigen Produktionen der HfbK (Hochschule für bildende Künste) ist ein Sonderprogramm mit ausschließlich spanischen Filmen zu sehen. Ein Highlight für alle Liebhaber des deutsch-lateinamerikanischen Kurzfilms. ambulart ist eine nicht-kommerzielle, trilaterale Filmschau auf Reisen. Konzipiert als Festival für visuelle Kunst entstand es im Jahr 2004 auf Initiative einiger lateinamerikanischer und deutscher Studenten der HfbK in Hamburg.

5. bis 6. Juli im B-Movie

Mehr Infos:  www.ambulart.com
www.b-movie.de

 

Nord/Nordwest Surf Skate Filmfest

In der Hamburger Botschaft im Schanzenviertel findet das Nord/Nordwest Festival statt mit Ausstellungen und Kurz- und Langfilmen aus der Skate- und Surfszene. Anschließend DJs. Könnte heiß sein …

5. bis 7. Juli in der Hamburger Botschaft

Mehr Infos: nordnordwestsurffilmfest.de

 

Arab Shorts

Ein Programm mit neueren Kurzfilmen aus Nordafrika und dem Mittleren Osten

Die Filme sind so vielfältig wie die Arabische Welt selbst, traditionell erzählte Spielfilme treffen auf visuelle Experimente, dokumentarische Darstellungen auf installative künstlerische Formate.

In the Name of the Father
Wie der Titel andeutet, drehen sich die Filme – ausgehend von Ahmad Ghosseins My Father Is Still a Communist – um das Motiv des Vaters. Ob an- oder abwesend: Die reine Existenz des Vaters führt häufig schon zu Konflikten. Insbesondere in Zeiten des politischen Umbruchs stellt sich die Frage nach der Unvermeidlichkeit, die Fehler der Väter zu wiederholen bzw. die eigene Revolution mit der der Väter zu vergleichen.

Zu Gast: Kurator Yazan Khalili

Metropolis, 8. Juli, 19 Uhr

www.metropoliskino.de