Shortfilm.News #080
Juni 2016
Kurzfilmnews
18. Mo&Friese Kinder Kurz Film Festival Hamburg
Am Sonntag eröffnet das 18. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival um 15 Uhr im Zeise Kino mit dem Programm „In Bewegung“ (ab 5 Jahren). Wir stellen unsere bezaubernden Jurykinder vor, die eine Woche später an gleicher Stelle die sechs Kurzfilmpreisträger küren. Nach fünf flotten Kurzfilmen feiern wir eine tolle Spiel- und Bastelparty mit Waffeln, Kuchen und Saft im Zeise Foyer.
In der ganzen Woche laufen dann 82 Kurzfilme aus 36 Ländern für Kinder von vier bis dreizehn, Kitagruppen und Schulklassen. Auch für die Fast-Erwachsenen, die Jugendlichen, haben wir zwei Programme zusammengestellt, die besondere Beachtung verdienen.
Alles zum Mo&Friese KinderKurzFilmFestival hier.
32. Internationales Kurz Film Festival Hamburg (IKFF)
Am Dienstagabend lassen wir dann die 32. Ausgabe des Internationalen KurzFilmFestivals vom Stapel und beginnen einen Bilderstrom aus über 400 Kurzfilmen, den zu beschreiben der Platz hier bei Weitem nicht reicht, der aber eines verspricht: uns immer wieder aufs Neue zu überraschen.
Nach der Eröffnung im Zeise mit ausgewählten Filmen aus allen Ecken des Programms weihen wir unser Festivalzentrum auf dem Kolbenhof ein, präsentieren auf fast hundert Metern Mauerrest eine Installation des Videokünstlers Rainer Kohlberger und wollen draußen auf dem Gelände und drinnen im Festivalklub ein bisschen ausgelassen sein.
Vielleicht führen wir euch auch noch ins Animation Studio von Dustin Grella, dem ihr schon jetzt aufs Band sprechen könnt. Wir haben Grella, der vor vier Jahren mit Animation Hotline, 2011 den Publikumspreis des NoBudget-Wettbewerbs gewonnen und unseren diesjährigen Trailer animiert hat, auf dem Kolbenhof einen Nachbau seines New Yorker Studios hingestellt. Dort könnt ihr auf Monitor-Telefon-Stationen verfolgen, wie aus einem Spruch auf dem AB ein Kreidestrich wird. Und am Ende ein Film.
Jeder kann ihn anrufen, die eigene Begebenheit auf Band sprechen und sich auf den eigenen Film freuen. Der AB liefert die Tonspur, Grellas unerschöpfliche Erfindungsgabe die Illustration. Und unser Leben, nun ja, die Story. Anrufen bei Dustin Grellas Animation Hotline: 040/79 76 91 47
Blättern durch Heft und Katalog, Filmsuche, Tickets, Festivalklub

Wer ist wo?
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KFA und IKFF unterwegs im Juni …
Alexandra Gramatke (Geschäftsführung) ist vom 15. bis 20. Juni beim Filmfestival Huesca.
Stine Wangler (Vertrieb) ist vom 13. bis 17. Juni beim Annecy International Animated Film Festival.
Neuer Film online
Im Juni stellen wir nach Nachbarn, Das Taschenorgan und Futter einen weiteren Film von Carsten Strauch auf unserem YouTube-Kanal online: Das grüne Schaf (D 2008, 4 min). Der Film erzählt in kurzen Interviews vom Alltag der Patchworkfamilie El Sapo und von den Schwierigkeiten eines partnerschaftlichen Zusammenlebens zwischen Fröschen und Schafen …

Branchennews
Verleih und Vertrieb beim 32. IKFF Hamburg
Verleih- und Vertriebsfilme in den Festivalwettbewerben
Die Badewanne (Tim Ellrich, D/AT 2015, 12:58 min) und Berlin Metanoia (Erik Schmitt, D 2016, 15:10 min) laufen im Deutschen Wettbewerb und Ten Meter Tower (Maximilien Van Aertryck, Axel Danielson, S 2016, 16:37 min) im Jugendwettbewerb FreiStil.
Stars on 35
Für die Print Natives unter den Kinos zeigen wir eine Rolle mit IKFF-Publikumspreigewinnern vergangener Jahre in astreiner analoger Projektion.
Donnerstag, 2. Juni um 20 Uhr im 3001 Kino
Vorfilmtest
Im Vorfilmtest laufen Kurzfilme, von denen wir glauben, dass sie das Zeug haben, als Vorfilm in die Kinos zu kommen. Wir testen die Filme vorm kritisch-hingebungsvollen Publikum. Unter anderem im Rennen: BAFTA-Gewinner Operator (Caroline Bartleet, GB 2015, 6:32 min).
Sonntag, 5. Juni um 17.30 Uhr im Zeise 2
Neue Filme im Vertrieb
Neu im Vertrieb ist Berlin Metanoia (D 2016, 15:10 min) von Erik Schmitt, Abschluss der Trilogie nach Nashorn im Galopp (D 2013) und Forever Over (D 2014) über Städte, Liebe und Stadtliebe. In Berlin Metanoia schieben sich dunkle Wolken über die Hauptstadt, und damit auch über Kore – eine junge Frau, die versucht, ihre düsteren Erinnerungen abzuschütteln. Als dann auch noch ein echter Bär Berlin unsicher macht, versucht Kore, ihre Angst zu überwinden und sich der Situation zu stellen.
Außerdem haben wir das Pendant zu Planet Willi (Sören Wendt, D 2015, 9:42 min) in unseren Vertriebskatalog aufgenommen. In Willi gibt es wirklich (D 2015, 5 min) erzählt Willis Vater die Geschichte seines Sohnes, des kleinen Jungen Willi. Sehr einfühlsame Bilder gewähren dem Zuschauer Einblicke in Willis Leben, der sich vom Handicap Trisomie 21 ganz und gar nicht unterkriegen lässt.
Veranstaltungen
Jürgen Böttcher: Werkschau
Jürgen Böttcher gehört zu den wichtigsten Vertretern des Dokumentarfilms der ehemaligen DDR. Seine „Huldigungen an die arbeitenden Menschen“ (Böttcher) zeigen einen ganz anderen Blick auf die Realitäten eines Landes, das argwöhnisch darüber wacht, dass nur parteigenehme Bilder den Staat repräsentieren. Mit dieser Haltung eckte Jürgen Böttcher zwangsläufig an, gibt uns aber bis heute die Möglichkeit, auch das utopische Potenzial der Vergangenheit in seinen mit Sorgfalt und Zuneigung skizzierten Figuren zu zeigen.
Kurzfilmprogramm 1: Der Sekretär (1967, 29 min), Die Frau am Klavichord (1981, 17 min), Drei von Vielen (1961, 32 min).
Jürgen Böttcher wird mit Filmemacher und Produzent Helmut Herbst sowie Dokumentarfilmer Klaus Wildenhahn über ihre Arbeit und über den künstlerischen Austausch zur Zeit zweier deutscher Staaten diskutieren.
Donnerstag, 16. Juni um 19 Uhr im Metropolis
Kurzfilmprogramm 2: Martha (1978, 56 min), Kurzer Besuch bei Hermann Glöckner (1985, 32 min).
Freitag, 17. Juni um 17 Uhr im Metropolis
Kurzfilmprogramm Helmut Herbst/ cinegrafik: Der Hut oder Mondo uovo (1964/65, Helmut Herbst, 15 min), Na und? (1966/67, Marquard Bohm, H. Herbst, 20 min), Erlebnisse der Puppe (1966, Franz Winzentsen, 11 min), Staub (1967, F. Winzentsen, Ursula Winzentsen, 5 min).
Donnerstag, 16. Juni um 17 Uhr im Metropolis mit Helmut Herbst
Ethnographies
Kurzfilmprogramm kuratiert von Ben Rivers
Begleitend zur Ausstellung im Kunstverein vom 23. April bis 3. Juli.
Mit: Let Us Persevere in What We Have Resolved Before We Forget (Ben Russell, 2013, 20 min), Depression in the Bay of Bengal (Mark LaPore, 1996, 29 min), Fake Fruit Factory (Chick Strand, 1986, 22 min), Children’s Magical Death (Timothy Asch & Napolean Chagnon, 1974, 8 min)
Montag, 20. Juni um 19 Uhr im Metropolis
Kinelab Hamburg
Jenseits der Festschreibung – Videokino zwischen den Cubes
Seit Januar 2014 ist Bettina Steinbrügge Direktorin und Kuratorin für zeitgenössische Kunst im Kunstverein Hamburg. Sie ist zudem Co-Kuratorin des „Forum Expanded“ der Berlinale. Einer ihrer inhaltlichen und ästhetischen Schwerpunkte ist das Bewegtbild. Bettina Steinbrügge lebt mit Mark Peranson zusammen in Hamburg. Mark Peranson pendelt als Mitglied der Auswahlkommission für das Locarno Filmfestival zwischen Hamburg und Locarno. Er ist Filmemacher und Kritiker und bewegt sich innerhalb seines Arbeitsfeldes zwischen den Welten. Heute Abend stellen die beiden ihr persönliches Videokino vor.
Filmprogramm: Into Thin Air (Mohammadreza Farzad, 2010, 26 min), Kama Tohalleq al Teyour / As Birds Flying (Heba Y. Amin, 2016, 7 min), Abu Ammar is Coming (Naeem Mohaiemen 2016, 6 min), Records from the Excited State – Chapter 3 (Malak Helmy, Ägypten 2012, 6 min), Found Cuban Mounts (Adriana Salazar Arroyo, Costa Rica/Deutschland 2010, 7 min), The Communist Revolution Was Caused By the Sun (Anton Vidokle, 2015, 33 min)
Einführung: Maike Mia Höhne. Zu Gast: Bettina Steinbrügge und Mark Peranson. Das Filmgespräch findet in englischer Sprache statt.
Dienstag, 21. Juni um 21.15 Uhr im Metropolis
Concrete yet Unstable
Gedanken zu Architektur und Virtualität. Eine Auswahl künstlerischer Kurzfilme reflektiert Inszenierungen und Wahrnehmungen von Orten.
Programm 1: RMB City Planning: Online Project in Second (CHN 2007–2011, Cao Fei (SL avatar: China Tracy), 6 min), New Town (CHN/D 2013, Jens Franke, 7 min), Der Mann am Fenster (D 1989, Robert Bramkamp, 18 min), Vacancy (D 1998, Matthias Müller, 14 min), Hinterland (F 2009, Marie Voignier, 49 min)
Mittwoch, 22. Juni um 21.15 Uhr im Metropolis
Mit Einführung & Diskussion
Programm 2: Untitled (D 2015, Paul Spengemann, 5 min), La Chambre (B 1972, Chantal Akerman, 11 min), The Prisoner’s Cinema (NL 2008, Melvin Moti, 21 min), Un Chant d’Amour (F 1950, Jean Genet, 26 min), Toute la mémoire du monde (F 1956, Alain Resnais, 16 min)
Mittwoch, 29. Juni um 19 Uhr im Metropolis
Mit Einführung & Diskussion
Das dritte Programm der Reihe läuft am 13. Juli 2016 um 21.15 Uhr im Metropolis