Shortfilm.News #065

März 2015

 

Kurzfilmnews

Wir verschieben!

Das 31. Internationale KurzFilmFestival Hamburg reagiert auf Hotelbettenengpass und findet nun vom 9. bis 15. Juni 2015 statt


Das KurzFilmFestival Hamburg ist einer der wichtigsten Treffpunkte der internationalen Kurzfilmszene. Als zweitgrößtes Filmfestival der Stadt empfängt es rund 600 Fachbesucher, darunter etwa 200 Filmemacher aus über 25 Ländern. Anfang Juni ballen sich in der Hansestadt die hotelrelevanten Ereignisse (internationaler Hafenkongress und zwei Konzerte von Helene Fischer), sodass wir unglücklicherweise nicht all unsere Gäste unterbringen können. Ohne die wollen wir den Kurzfilm aber nicht feiern, und so verschieben wir die Party um eine Woche auf den 9. bis 15. Juni 2015.

Kurzfilme nehmen wir für die 31. Ausgabe nicht mehr entgegen. Zurzeit schauen unsere Sichtungsteams die über 6000 Einreichungen durch und arbeiten an der Auswahl. Der Flotte-Dreier-Wettbewerb aber ist noch bis zum 1. April offen und freut sich über Beiträge zum Thema Nach einer wahren Begebenheit. Zum Einreichen.

Auch das 17. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival Hamburg verlegen wir um eine Woche auf den 7. bis 14. Juni 2015.
Hier können für den GIB MIR FÜNF!-Wettbewerb bis zum 15. März Kurzfilme von Filmemachern unter 14 Jahren zum Thema Außer Atem eingesendet werden.

 

Kinderjurys vom Mo&Friese-Festival gesucht. Wir haben noch Plätze frei in unseren drei Kinder- bzw. Jugendjurys. Wenn ihr filmbegeisterte Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren kennt, die gern ins Kino gehen und Anfang Juni Zeit für unser 17. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival haben, dann freuen wir uns sehr auf deren Bewerbungen. Mehr Infos.

 

Das Festival startet im Juni eine Woche später. Kinderjurys suchen wir schon jetzt

 

Wer ist wo?

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KFA und IKFF unterwegs …

 

Sven Schwarz (Organisatorischer Leiter Festival) ist vom 4. bis zum 7. März beim Tampere Film Festival.
Axel Behrens (Verleih) ist vom 4. bis zum 9. März beim Tampere Film Festival.

 

 

Branchennews

Neue Filme in Verleih und Vertrieb

Nach Auschwitz (in Verleih und Vertrieb, Jan Sobotka, D/Polen 2014, 19:55 min)

Die Beobachtung der Konservierungsmaßnahmen im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau verdeutlicht die Vergänglichkeit der Exponate. Unkommentiert und nüchtern wird der Arbeitsalltag dokumentiert. Eine Anregung zum Nachdenken über den Inhalt und die Zukunft des kulturellen Gedenkens 70 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers.

 

Zebra (im Verleih, Julia Ocker, D 2013, 2:45 min)

Eines Tages läuft das Zebra gegen einen Baum, und auf einmal ist nichts mehr dort, wo es hingehört.

 

Déjà-Moo (im Verleih, Stefan Müller, D 2013, 14 min)

Was haben eine hysterische Mutter, zwei Sanitäter und eine verrückte Kuh gemeinsam? Sie sind ein Garant für Chaos in den Alpen, die ansonsten so idyllisch sein könnten. Durch eine unglückliche Verkettung von Missgeschicken und Missverständnissen gerät ein junger Berliner ins Krankenhaus. Ein surrealer Albtraum beginnt, der vom Kafkaesken ins Psychedelische taumelt.

 

Und in den Vertrieb haben wir einen ganz besonderen Kurzfilm neu aufgenommen. Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen (Deutschland, 2014, 17:30 min). Neben der lobenden Erwähnung für den längsten Filmtitel des Jahres hat der Film von Susann Maria Hempel alle wichtigen Preise in Deutschland einheimsen können und ist wie erwartet nun auch international erfolgreich. Nach Auszeichnungen in Oberhausen, Hamburg und Dresden erhielt er den Deutschen Kurzfilmpreis und konnte zuletzt den Labo-Wettbewerb in Clermont-Ferrand gewinnen und damit den ersten internationalen Preis einfahren. Wir freuen uns über diesen ehrlichen, bedrückenden und gleichzeitig liebevoll und schonungslos inszenierten Film.

 

Nach Auschwitz, Déjà-Moo und Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los …

 

Preise und Nominierungen für Verleih- und Vertriebsfilme

Der Vertriebsneuzugang Démontable vom Januar erhielt in Clermont-Ferrand im Internationalen Wettbewerb eine lobende Erwähnung der Jury.
Und Monkey Love Experiments, bei uns in Verleih und Vertrieb, wurde für den BAFTA-Award nominiert.

 

Vertretung im Verleih

Achim Heyng vom KurzFilmVerleih nimmt sich ab April ein Sabbatical. Für ein Jahr übernimmt Anne Jagemann seine Vertretung. Anne arbeitete zuletzt in verschiedenen Funktionen beim Animationsfestival Stuttgart. Herzlich willkommen!

 

Neue Filme online

Im März setzen wir auf unserem YouTube-Kanal die Reihe mit Filmen des Animationsstudios Stoptrick (Jim Lacy und Kathrin Albers) fort. Nach Quench und Spelunkers folgt nun Friß, Vogel, oder stirb! (D 1998, 3:20 min). Eine Hamburger Eckkneipe wird von zwei Geiern erpresst. Nur das Auftauchen eines betrunkenen Touristen rettet die hübsche Flamingo-Dame. Als die Polizei mit gezogenen Waffen eintrifft, erleben wir einen Schusswechsel, der selbst von Lethal Weapon 9 nicht getoppt werden könnte.

Direkt zum Film.

 

 

Veranstaltungen

IKFF unterwegs

IKFF @ Shrt Flm Nghts im 25hours Hotel: Sport ist Mord

Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper? Jaja … Sportliche Betätigung kann gefährlich sein. Wir zeigen die andere Seite des Sports. Ob spanische Fußballplatzpöbeleien, neuseeländische Axtwettbewerbe oder Bergsteigen; Kurzfilmschauen ist auch Etappensport. Unter anderem mit folgenden Kurzfilmen: Heimspiel, Höchststrafe, Indirekter Freistoß, Chop Off, Happy B-Day, Die kalte Wut des Makalu.

 

Donnerstag, 19. März um 20 Uhr im 25hours Hotel Number One, Paul-Dessau-Strasse 2

 

 

Sportlich: Höchststrafe, Chop Off, Die kalte Wut des Makalu und Indirekter Freistoß

 

A Wall is a Screen: Tampere und Glasgow

Tampere Film Festival
Freitag, 6. März, Start: 19 Uhr, Väinö Linna Square
www.tamperefilmfestival.fi

Glasgow Short Film Festival
Samstag, 14. März, Start: 19:30 Uhr vor der CCA (Centre for Contemporary Arts) Terrace Bar
350 Sauchiehall Street/Scott Street.
www.glasgowfilm.org

Mehr zu A Wall Is a Screen.

 

13. Festival des Neuen Polnischen Films

Polnischer Oscar-Abend – im Vorprogramm zwei nominierte Kurzfilme
Hochkarätig eröffnet das 13. Festival: Der jüngst mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnete Ida ist der Höhepunkt der Feierlichkeit. Zuvor laufen zwei von der Academy nominierte kürzere Dokumentarfilme. Mit Gästen.

Nasza Klatwa (Unser Fluch, Polen 2013, Tomasz Sliwinski, 27 min)
Der Dokumentarfilm zeigt die Eltern eines Kindes, das an einer seltenen Krankheit leidet, und wie die Eltern versuchen, ihre Ängste mit diesem Film zu verarbeiten.

Joanna (Polen 2013, Aneta Kopacz, 45 min)
Der Film dokumentiert zärtlich, nah und doch mit einer subtilen Distanz die alltäglichen, aber auch intimen Momente zwischen einer todkranken Mutter und ihrem kleinen Sohn.  

Ida (Polen 2013, Pawel Pawlikowski, 90 min)
Polen im Jahre 1962: Anna wächst als Waise im Kloster auf. Nun ist die inzwischen 18-Jährige selbst eine Novizin und steht kurz davor, Nonne zu werden. Bevor sie die Ordensgelübde ablegt, muss sie Wanda kennenlernen, ihre einzige lebende Verwandte. Wanda eröffnet dem jungen Mädchen, dass sie Jüdin ist. Für die beiden beginnt eine bewegende Reise, auf der sie nicht nur von der tragischen Geschichte ihrer Familie hören, sondern auch erfahren, wer sie wirklich sind.

Sonntag, 22. März um 17 Uhr im Metropolis

 

Kinelab Hamburg: Found Footage

Found Footage – das ist die Filmkunst in der Postproduktion. Auf den Boden des Schneideraums gefallene Filmschnipsel, ausgesonderte Kopien oder Fundstücke vom Flohmarkt werden bearbeitet, manipuliert und neu montiert. Was dabei entsteht, ist ein analytischer Blick auf das Medium Kino: Found-Footage-Filme rekapitulieren die Mediengeschichte des Kinos. Denn mit ihrer ironischen Distanz betrachten sie das Herkunftsmaterial und schreiben ihre eigene, künstlerische Filmgeschichte. Und nicht zuletzt betreiben sie eine fundamentale Ideologiekritik, indem sie die unsichtbaren Bedeutungen und Verhältnisse hinter den Bildern offenbar werden lassen. Bis heute hat der Found-Footage-Film nichts von seiner Faszination verloren. Im Gegenteil: Im Zeitalter des digitalen Kopierens sind die Fragen, die der Found-Footage-Film aufwirft, aktueller denn je.
Mit Filmen von Joseph Cornell, Matthias Müller, Christoph Girardet, Karsten Wiesel, Karsten Krause und vielen mehr.

Dienstag, 24. März um 21.15 Uhr im Metropolis. Mit Gästen. Filmauswahl und Einführung: Daniel Kulle

 

Soulfood Cinema – Waste

Kurzfilmprogramm

Früher wurde kaum etwas weggeworfen. Müll ist ein Kennzeichen der Moderne. In Zeiten knapper Rohstoffe werden wir uns der Werte, die im vermeintlichen Abfall stecken, deutlicher bewusst. Weltweit leben bereits Millionen Menschen auf und vom Wohlstandsmüll. Das Kurzfilmprogramm spannt den Bogen von den katastrophischen Visionen der Umweltaktivisten bis zu erfindungsreichen Müllvermeidungstüftlern.

 

Im Vorprogramm zwei weitere Kurzfilme aus Hamburg, mit Einführung und Filmgespräch. Zu Gast: Bernhard Marsch.

 

Sonntag, 29. März um 19 Uhr im Metropolis