Shortfilm.News #070

August 2015

 

Kurzfilmnews

Short Circuit

European Short Film Pool

 

Das Netzwerk Short Circuit ist ein Zusammenschluss von zwölf mit dem Kurzfilm befassten Organisationen aus elf europäischen Ländern. Die KurzFilmAgentur Hamburg ist Mitglied und unsere Geschäftsführerin Alexandra Gramatke Präsidentin. Primäres Ziel des Netzwerks ist die Verbesserung der Bedingungen für die Verbreitung des Kurzfilms in Europa und weltweit.

 

Diesem Ziel verpflichtet ist der neue European Short Film Pool des Short Circuit. Am European Short Film Pool beteiligen sich sechs Mitglieder aus fünf Ländern (KFA Hamburg, Agência da Curta Metragem Portugal, Swiss Films, Eye Film Institute Amsterdam, L’Agence du Court Metrage Paris und interfilm Berlin), die jeweils fünf Kurzfilme zum gemeinsamen Verleihkatalog beisteuern.

 

Das erleichtert die Zugriffsmöglichkeiten für Abspielstätten von Kurzfilmen, denn bis Ende 2015 stehen dann insgesamt 30 Kurzfilme aus dem Pool zur Verfügung. Alle Kunden der KurzFilmAgentur Hamburg haben die Möglichkeit, auch Kurzfilme anderer europäischer Verleiher wie gewohnt über den KurzFilmVerleih-Onlinekatalog zu bestellen. Dort sind die Filme mit dem Logo des Short Circuit gekennzeichnet.

 

Wir freuen uns sehr über diese internationale Zusammenarbeit und die Erweiterung unseres Verleihangebots.

 

 


 

Wer ist wo?

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KFA und IKFF unterwegs im August …

Sven Schwarz (Organisatorischer Leiter Festival) ist vom 24. bis 29. August beim Odense International Film Festival als Mitglied der Jury des dänischen Wettbwerbs.

 

Jugendliche für den Kurzfilmtag 2015

Zum Kurzfilmtag 2015 gibt es eine Initiative für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren. Unter dem Motto „Wir zeigen’s euch!“ sollen Jugendliche zu aktiven Veranstaltern werden und die Arbeit von Kinobetreibern kennenlernen. Selbstständig entwickeln die Jugendlichen ihre Veranstaltungsidee, wählen Filme aus und laden Gäste ein. „Wir zeigen’s euch!“ startet 2015 als Pilotprojekt mit dem Fokus auf Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Unterstützung erhalten die jugendlichen Teilnehmer von der AG Kurzfilm und hoffentlich auch von gestandenen Kinomachern, die eingeladen sind, sich als Mentoren zur Verfügung zu stellen. Interessierte melden sich bitte bis 1. Oktober 2015 bei Sandra Wehler schule(at)kurzfilmtag.com
Mehr auf der Kurzfilmtag-Website.

 

Kurzfilme im Live-Stream der Schweriner Stadtvertretersitzungen?

Was für eine schöne Idee! Die Live-Übertragungen aus dem Schweriner Rathaus mit den interessanten und fesselnden Reden der Stadtpolitiker sollen durch die Vorführung von Kurzfilmen ergänzt werden. Einen entsprechenden Antrag brachte Die Partei ein: „Die Stadtvertretung beschließt, dass jeder Live-Stream der Stadtvertretersitzung durch Kurzfilme unterbrochen wird. Damit wird verhindert, dass politisch interessierte Bürger vor ihren Internetgeräten einschlafen oder auf andere Weise vom Stream abgelenkt werden, während wichtige Themen in der Sitzung zu Tode diskutiert werden. Ein Kurzfilm verschafft genug Aufmerksamkeit, um anschließend auch den absurdesten Argumenten von Vertretern zu folgen. Die Auswahl der Filme soll ein politisch desinteressierter Kurzfilmrat übernehmen. Die entstehenden Gebühren muss die Stadt Schwerin bezahlen.“

 

Dem Vernehmen nach werden dem Antrag keine besonders großen Chancen eingeräumt. Schade. Die KurzFilmAgentur Hamburg hätte sich sehr gern mit dem politisch desinteressierten Kurzfilmrat zusammengesetzt und ein entsprechendes Kurzfilmprogramm aufgelegt. Mehr hier und dort.

 

Branchennews

Neue Filme in Verleih und Vertrieb

Neu im Verleih sind die folgenden drei Filme:

AD 1363 – The End of Chivalry (Jake Mahaffy, Neuseeland 2015, 3 min) zeigt die historische Katastrophe, welche zum Ende der Ära des Rittertums führte.

Arts & Crafts Spectacular #2 (Sébastien Wolf und Ian Ritterskamp, D 2012, 7:50 min). Bruce LaBruce, Yoko Ono, Jeff Koons und ein Pferd: Diese illustre Künstlerriege hat uns etwas zu sagen. Ihre verworrenen Geschichten verwandeln das Museum in eine Sitcom.

Whaled Women (Ewa Einhorn und Jeuno JE Kim, Schweden 2013, 8:45 min). SchlopSchlop und KK sind zwei nervige Frauen, die im Entwicklungsamt von Krabstadt arbeiten. Die Kleinstadt liegt in einer nicht näher bestimmten arktischen Gegend, in welche die nordischen Länder ihre ungewollten Bewohner geschickt haben.

Und neu in den Vertrieb haben wir Pawo (D 2015, 7:38 min) von Antje Heyn aufgenommen, der auch im Wettbewerb des diesjährigen Mo&Friese KinderKurzFilmfestivals lief. Mit viel Liebe zum Detail hat er dort nicht nur Kinderaugen zum Strahlen gebracht. Pawo ist das magische Abenteuer einer kleinen Spielzeugfigur, die sich in einer sonderbaren Welt befindet. Dank eines seltsamen Begleiters wird sie sich ihrer Stärken und Fähigkeiten bewusst.

 

Neu in Verleih und Vertrieb: AD 1363 – The End of Chivalry, Arts & Crafts Spectacular #2 und Pawo

 

Neues Abo-Kino

Wir begrüßen als neues Kino mit Kurzfilmabo weit im Norden das LichtBlick Inselkino Amrum. Herzlich willkommen!

Neuer Film online

Diesen Monat wird es musikalisch auf unserem YouTube-Kanal. Russian Choir (D 2006, 2:24 min) von Sebastian Fischer zeigt eine Boygroup der besonderen Art. Vier Sänger lobpreisen die Tapferkeit der russischen Kosaken im Krieg gegen Napoleon.

 

 

Veranstaltungen

KurzFilmKlause: Resurrection

Die Kurzfilmklause kommt zurück. Mit kurzen Spielfilmen, die narrative Experimente erproben, um ihre Erzählungen voranzutreiben. Die nicht von Plot-Pointe zu Plot-Pointe hetzen. Die ihre Erzählbögen spannen und transformieren. Die auf deutende Hilfestellungen in Bild und Ton verzichten. Kein Klavier und keine Violine, um auf Emotionen hinzuweisen. Stattdessen die Wahrnehmung und filmische Neugier des Publikums kitzeln und so neue filmische Genusswelten eröffnen.

 

Zu sehen gibt es unter anderem I’m Not the Enemy (D 2011, 13:30 min) von Bjørn Melhus und Red Luck (USA 2014, 25:52 min) von Mike Olenick. Für besonders Experimentierfreudige steht ein flüssiger Kurzer aus dem 35 ml Club bereit.

 

Mittwoch, 26. August um 20 Uhr im Lichtmeß

 

 

I’m Not the Enemy und Red Luck

 

kinelab Hamburg: Hanna Nordholt und Fritz Steingrobe

KineLab zeigt eine Auswahl der Filme von Hanna Nordholt und Fritz Steingrobe. Die beiden Künstler werden anwesend sein, um über ihr Konzept, Werk und das Filmemachen in Hamburg zu sprechen.

Kurzfilmprogramm: Bi Mekaar (D 1988, 5 min), Aus den Archiven (D 1992, 9:40 min), Pa Tak (D 2002, 4 min), Yo Lo Vi (D 2003, 14:30 min), Drei Grazien (D 2006 14:30 min), Wunderkammern (D 2010, 14:30 min)

 

Filmauswahl und Einführung: Sarah Adam

Dienstag, 28. Juli um 21.15 Uhr im Metropolis

Dokart: Jugend im dokumentarischen Film nach 1945

Auftakt einer Reihe zu Jugend und Musik in dokumentarischen Filmen. Kinder und Jugendliche bilden die gesellschaftliche Zukunft und geben Anlass zu Sorge und Hoffnung zugleich. Die Kulturfilme aus dem Deutschland der Nachkriegszeit zeigen sie als hoffnungsvolle Träger einer friedlichen demokratischen Zukunft, die sie bei gemeinsamen Urlaubsreisen und kulturellen Aktivitäten erproben. Zugleich müssen sie jedoch beschützt werden vor den lauernden Gefahren der Straße und der Faszinationskraft der Halbstarken. Erst mit den 60er-Jahren deutet sich, auch filmästhetisch, eine veränderte Stimmung jugendlicher Selbstermächtigung an.

Kurzfilmprogramm: Jungen unter sich (D 1949, Ernst Hess, 13 min), Wir trafen uns in Budapest (DDR 1960, Klaus Laschet, 14 min), Haus der Jugend (BRD 1950, Johannes Lüdke, 16 min), Eine Nacht wie jede andere (DDR 1957, Joachim Hadaschik, 16 min), Barfuß und ohne Hut (DDR 1965, Jürgen Böttcher, 26 min.)

Mittwoch, 5. August um 21.15 Uhr im Metropolis. Mit Einführung

 

8. Französische Filmtage Hamburg

Kurzfilmprogramm: Extrasystole (F 2014, Alice Douard, 40 min, mit Mathilde Poymiro, Laetitia Dosch). Raphaëlle ist von der unkonventionellen Lehrerin Adèle fasziniert. Adèle schreibt erotische Erzählungen. Raphaëlle schreibt auch – Songtexte. Über die gemeinsame Leidenschaft versucht sie, ihr näher zu kommen.
Tant qu’il nous reste des fusils à pompe (F 2014, Caroline Poggi, Jonathan Vinel, 30 min, mit Lucas Doméjean, Nicolas Mias). Ein kleines Dorf im Süden Frankreichs. Der 18-jährige Joshua wandert ziellos umher. Zwei Wochen zuvor hat sich sein bester Freund Sylvain das Leben genommen. Joshua will auch nicht mehr leben. Aber erst muss er eine Familie für seinen Bruder finden, damit der nicht allein zurückbleibt. – Bei der Berlinale 2014 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
Guy moquet (F 2014, Demis Herenger, 30 min, mit Teddy Lukunku, Samrah Botsy). Max’ geplantes romantisches Manöver, Ticky den ersten Kuss zu geben, geht mächtig in die Hose. Um das Missgeschick wieder geradezubiegen, gibt es nur eine Lösung …

Sonntag, 23. August um 19 Uhr im Metropolis

 

Insel-Lichtspiele mit kleinen großen Filmen

Zwei lange Wochenenden (13. bis 16. und 20. bis 23. August) mit Filmen open Air zum Thema „Hauptsache Musik“. Die Insel-Lichtspiele auf der Veddel zeigen donnerstags auch Kurzfilme und am Abschlussabend (23. August) vorm Hauptfilm eine bunte Mischung aus Kurzfilmen, Musikclips und weiteren Überraschungen.

Ab 1. August gibt es hier mehr Infos zum Programm.

kinelab Hamburg: Kopf oder Gral?

Bertolt Herings Frühwerk trifft im akkuraten Sinn und unschlagbar konsequent ins Schwarze allgemeiner Bewusstlosigkeit. Seine filmische Annäherung an die Bedingungen der Wahrnehmung, der Erinnerung sowie der Narration stellt das Bild in immer wieder überraschender Weise auf die Probe. Hering navigiert mit seinen Filmen unfallfrei zwischen Genialität und Demontage und zeigt damit auf brillante Weise, wie die Bilder, Worte und Handlungen von ihm Besitz ergreifen, und nicht umgekehrt.

Das Filmprogramm (Auswahl): Von den lustigen Dingen (1986, 9 min), Demeters Weg (1996, 16 min), Ebbes (1992, 14 min), Ich hau Dich weg (1989, 9 min), Die persönliche Note (1987, 24 min)

Zu Gast: Bertolt Hering. Filmauswahl und Einführung: Romeo Grünfelder

 

Dienstag, 25. August um 21.15 Uhr im Metropolis

 

A Wall Is a Screen

ist am Freitag, den 28. August, zu Gast beim Odense International Film Festival in Dänemark.

 

Die Uhrzeit und den Startpunkt bitte der A Wall Is a Screen-Website entnehmen.