Shortfilm.News #054

April 2014

 

Kurzfilmnews

Festival: Fast Forward II

Ausblick aufs 30. Internationale KurzFilmFestival Hamburg, Teil 2

 

In den Shortfilm.News 53 vom März haben wir die Themen unserer Sonderprogramme bekanntgegeben. Hier nun ein Überblick über die Extraveranstaltungen, die wir neben den Wettbewerben und Sonderprogrammen beim Festival präsentieren.

 

30-Stunden-Kino (The 30 Hours of Hamburg)

Unser 25-jähriges Bestehen feierten wir vor fünf Jahren mit dem 25-Stunden-Kino. Dieses Kurzfilm-Langstreckenrennen hat dem Publikum – und uns – so viel Spaß gemacht, dass wir zum Anlass der 30. Festivalausgabe die Idee wieder aufgreifen. Allerdings werden wir das 30-Stunden-Kino vom Kino aufs Festivalgelände verlegen und die strengen Regeln lockern. Vor fünf Jahren gab es einen festen Filmstock, die Reihenfolge der Filme legte das Publikum fest. Nun mischen wir feste Programmpunkte, die von Team und Gästen gestaltet werden, mit Kino auf Zuruf. Alle Formate von analog bis digital (Super-8, 16mm, 35mm, VHS, und Files) sollen spielbar sein, Überraschungsgäste und Überraschungsfilme sind garantiert.

 

Karl Nussbaum: Night Blooming Flower

Karl Nussbaum präsentierte im letzten Jahr bei uns auf dem Kolbenhof seine gefeierte Performance Hilbert Space. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr seine neuste Arbeit zeigen können. Die Video-Installation Night Blooming Flower ist ein elfminütiger filmischer Loop, ein pulsierendes gigantisches Auge in dunklem Raum.

Karl Nussbaums Website.

 

Makino Takashi

Beim Festival 2013 gewann er mit seinem Film 2012 den Hamburger Kurzfilmpreis im Internationalen Wettbewerb. 2014 beehrt uns Makino Takashi (Tokio) mit einer Sound- und Videoarbeit als Deutschland-Premiere. Eine Performance mit zahlreichen mehrschichtig angeordneten Film- und Videomaterialien. Dazu entwickelt Takashi live die Klangebene und synthetisiert sie mit den Bildern zu impressiven Noise-Images. Eine Reise aus dunklem Unbewussten, die in der Körnung des filmischen Materials zu explodieren scheint.

Makino Takashis Website.

 

Open Air: Sport

Angelehnt an unser Sonderprogramm MOTIV: Moving Bodies, Moving Images – Sports and Beyond zeigen wir körper- und bewegungsbetonte Filme unter freiem Himmel auf unserem Festivalgelände Kolbenhof. Für den Workout der kuhlen Wampe gibt es wie schon in den Vorjahren Sitzgelegenheiten, Wurst und Bier.

 

A Wall Is a Screen

Immer ein Höhepunkt beim Festival. Die A-Wall-Is-a-Screen-Crew plant weniger Spaziergang durch die Stadt, sondern durch die Filmformate. Unter freiem Himmel sollen etliche Formate der Filmgeschichte vorgeführt werden: Super-8, 16mm, 35mm, VHS – also ein bisschen wie 30-Stunden-Kino – nur draußen.

Website von A Wall Is a Screen.

 

Night Blooming Flower von Karl Nussbaum und die Performance Phantom Nebula von Makino Takashi
Call for Entries: ICCL Human Rights Short Film Awards

Der 2009 vom Irish Council for Civil Liberties (ICCL) ins Leben gerufene ICCL Human Rights Film Awards nimmt noch Einreichungen entgegen. Angenommen werden Kurzfilme mit einer maximalen Lauflänge von zwölf Minuten, die sich im weitesten Sinne mit dem Thema Menschenrechte befassen.
Deadline für Einreichungen ist der 14. April.
Mehr Infos.

 

Wer ist wo?

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KFA und IKFF unterwegs im April …

 

Alexandra Gramatke (Geschäftsführerin) ist am 9. und 10. April beim Filmtheaterkongress in Baden-Baden zur „Short Tiger“-Preisverleihung und vom 26. April bis zum 4. Mai als Mitglied der Kurzfilmjury bei IndieLisboa.
Stine Wangler (Vertrieb) ist vom 10. bis 12. April beim Go Short – International Short Film Festival Nijmegen.
Sven Schwarz
(Organisatorische Leitung Festival) ist vom 9. bis 13. April in der Breaking Shorts Jury beim Go Short – International Short Film Festival in Nijmegen.

 

 

 

 

Branchennews

Neu im Vertrieb

Der Vertrieb freut sich über den Neuzugang Shame and Glasses von Alessandro Riconda (Italien 2013, 7 min). In dem Kurzspielfilm schämt Mirko sich dafür, dass er eine Brille tragen muss, doch anders kann er den Test in der Schule auf keinen Fall schaffen. Nur was ist, wenn deine heimliche Liebe, das Mädchen an der Nachbarbank, dich auf einmal mit dieser Brille sieht?
Der schöne, preisgekrönte Kinderfilm lief schon auf zahlreichen Festivals, unter anderen dem Chicago International Children’s Festival, dem Uppsala Film Festival und dem Giffoni Film Festival.

Zum Vertrieb.

 

Neue Filme online

Wir führen diesen Monat die Reihe der Franz-Winzentsen-Filme auf unserem YouTube-Kanal mit dem Film Der Kaktus fort. Eine Musikerfamilie im Allgäu stellt fest, dass ihr Kaktus von Zeit zu Zeit ungewöhnliche Verdrehungen aufweist. Eine Zeitrafferaufnahme mit einer Super-8-Kamera bringt des Rätsels Lösung. Eine amüsante Ermittlung im Sherlock-Holmes-Stil.

 

Vor Kurzem haben wir eine Kooperation mit Berlinale und Zeit Online vereinbart. In diesem Jahr werden wir drei unserer Filme, die bei der Berlinale liefen, sowohl auf der Berlinale-Website als auch auf Zeit Online für jeweils vier Wochen präsentieren. Den Anfang macht die satirische Animation Whaled Women (Schweden 2012, 8:45 min) von Ewa Einhorn und Jeuno JE Kim. Whaled Women lief 2013 bei den Berlinale Shorts und beim KurzFilmFestival Hamburg.

 

Shame and Glasses, Der Kaktus und Whaled Women

Veranstaltungen

11. dokumentarfilmwoche hamburg

9. bis 13. April im Metropolis, 3001, Lichtmeß und B-Movie

 

Die dokumentarfilmwoche hamburg bringt zum elften Mal Perlen des Dokumentarfilms in die Stadt. Als einziges Festival in Hamburg und Umgebung, das sich ganz auf den Dokumentarfilm spezialisiert hat, zeigt es an fünf Tagen rund fünfzig Produktionen  – vom ästhetischen Experiment bis zur großen Erzählung. Nach zahlreichen Retrospektiven prägender Dokumentaristen präsentiert die dokumentarfilmwoche erstmals ein Sonderprogramm, das sich einer Methode im Dokumentarfilm widmet. Das Programm Fokus: Inszenierte Dokumente wirft mit seiner filmischen Vielfalt einen ungewöhnlichen Blick darauf, was ein Dokument sein kann.
Mehr Infos.

 

Eine Träne auf der Wange der Zeit

Hommage Alain Resnais: Kurzfilme der 40er-/50er-Jahre

 

Am 1. März, nur wenige Wochen vor seinem 92. Geburtstag, ist der französische Autorenfilmer Alain Resnais verstorben. Thomas Tode präsentiert in der Hommage folgende Kurzfilme:

In Van Gogh (1948, 17 min, DF) wird das Leben des Malers mithilfe seiner Gemälde erzählt. Guernica (1950, 13 min, OmeU) erforscht das Gemälde Picassos und protestiert gegen die Zerstörung der Stadt durch die deutsche Legion Condor. Les statues meurent aussi (Auch Statuen sterben, 1950/53, 30 min, OmeU, gemeinsam mit Chris Marker) ist Agitation im Kulturfilmgewand. Der Film zeigt Masken und Statuen aus Afrika, die in hiesigen Museen gefangengehalten und durch die Blicke des Westens ihrer Seele beraubt werden. Le chant du styrène (Der Gesang des Styren, 1958, 19 min, OmeU) ist ein Film über Kunststoff, gedreht in farbenprächtigem Cinemascope. Toute la mémoire du monde (Das gesamte Gedächtnis der Welt, 1958, 21 min, OmeU) porträtiert die Bibliothèque Nationale in temporeichen Kamerafahrten als ambivalente Mischung aus Gefängnis und Glücksverheißung.
Dienstag, 15. April um 21.15 Uhr im Metropolis

 

Beyond Metabolism bei der dokumentarfilmwoche und Alain Resnais (†)
A Wall Is a Screen: Dresden

Der Name ist Programm. Mit dem Projektor im Gepäck wird bei diesem Kurzfilmspaziergang jede Wand zur Leinwand, und das Publikum darf sich auf ungewohnte Perspektiven auf die Stadt einstellen.
Mittwoch, 16. April, 20.30 Uhr
Startpunkt: Brühlsche Terasse (Nähe Schlossplatz)
Mehr Infos zu A Wall Is a Screen und dem Filmfest Dresden.

 

HfbK: Final Cut

17 Studenten der Hochschule für bildende Künste in Hamburg zeigen ihre Abschlussfilme. Dabei sind Patrick Baumeister, Helge Brumme, Marlene Denningmann, Lisa Dutschmann, Valentin Gagarin, Joachim Glaser, Anna Granas, Greta Gröttrup, Marcus Janke, Eibe Krebs, Navina Neverla, Florian Schneider, Milan Skrobanek, Hannes Stimmann, Ana Trkulja, Heiko Volkmer und Helena Wittmann.
Mit Gästen, Grußworten und gegen 22 Uhr der Preisverleihung des HfbK-Filmpreises.
Donnerstag, 24. April um 19 Uhr im Metropolis